Aktionstag Demenz am 30.09.2013
Gemeinsam den Alltag erleichternAlzheimer Gesellschaft und Berufsschulen informieren
Wissen wie man Demenzkranke zum Essen motiviert: Svea Ratjen und Nadja Wolgast (v. links), BBS 3
Ist meine Oma nur schusselig, wenn sie mich mit dem Namen meiner Mutter anspricht, oder sind das erste Anzeichen von Alzheimer? Diese und viele weitere Fragen stellten Interessierte am Sonnabend beim Aktionstag Demenz in den Schlosshöfen.
Dafür standen sowohl die Oldenburger Alzheimer Gesellschaft als auch vier Berufsbildende Schulen im Bereich Altenpflege Rede und Antwort. Das Angebot an diesem Tag reichte von generellen Informationen zum Krankheitsbild bis hin zu intensiven Beratungsgesprächen bei Einzelfällen.
Die Schülerinnen und Schüler der Berufsschulen zeigten an ihren Ständen unter anderem Möglichkeiten, den Alltag von Betroffenen zu erleichtern. Schwierigkeiten, demente Menschen zum Essen zu motivieren, können zum Beispiel durch Geschirr in der Signalfarbe rot oder durch in Form gebrachte passierte Speisen gelöst werden. Die Erinnerung lässt sich in einigen Fällen durch Musik oder mit Hilfe eines Memorys aus alten Fotos wieder auffrischen.
Brunhilde Becker, Vorsitzende der Alzheimer Gesellschaft, freute sich über die positive Resonanz: „Da die Hemmschwelle bei so einer Aktion sehr niedrig ist, kann man viele Menschen erreichen."
Die Zahl der an Demenz Erkrankten in Oldenburg lässt sich statistisch anhand des Alters der Einwohner berechnen. „Aktuell gehen wir von 2650 Betroffenen aus, wobei jährlich ungefähr 600 Neuerkrankungen hinzu kommen", erläutert Becker.
Die Oldenburger Alzheimer Gesellschaft, die sich aus Angehörigen und Fachleuten zusammensetzt, gibt Hilfestellung bei Problemen aller Art, die mit Demenz einhergehen. In der Selbsthilfegruppe können außerdem Kontakte geknüpft und Tipps ausgetauscht werden.
Bilder: Eva-Maria von Holt
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BBS 3 - 02.10.2013