Am 27.03.2014 besuchten wir, die Schüler der Berufsoberschule Gesundheit und Soziales, die Jadehochschule und informierten uns über den Studiengang „Assistive Technologien".
Ein mit dem demografischen Wandel immer wichtiger und präsenter werdendes Thema ist das Pflegen von alten und gehandicapten Menschen. Dadurch, dass der Anteil der über 65 Jährigen immer weiter ansteigt, werden die eher abnehmende Anzahl an Pflegern immer mehr beansprucht. Um sie zu entlasten und die medizinische Versorgung älterer Menschen zu vervollkommnen, werden die so genannten assistiven Technologien entwickelt, die vom Notrufknopf bis zum Assistenzroboter reichen.
An der Jadehochschule wird nicht nur dieser spezielle Studiengang angeboten, sondern auch großflächig auf diesem Gebiet geforscht.
Nach einem kurzen einführenden Vortrag, nahmen wir dann, in kleinere Gruppen aufgeteilt, an insgesamt drei Projekten teil:
- eine Auseinandersetzung mit der Komplexität der menschlichen Sprache
- ein Schnupperkurs in Sachen Roboterprogrammierung
- eine Vorführung von Assistenzrobotern.
1. Während des Projektes zum Thema Sprache wurde als erstes auf die Grundlagen der Schallübertragung eingegangen und anschließend die menschliche Stimme aufgenommen und rückwärts wieder abgespielt. Die Erkenntnis, dass einem das Aufgenommene nun völlig fremd vorkam, wurde dabei benutzt, uns näherzubringen, wie viel Vorarbeit das menschliche Gehirn beim Sprachverstehen leistet und wie schwer es daher ist, ein individuell reagierendes Hörgerät zu entwickeln.
2. Bei dem kleinen Programmier-Crashkurses wurde dann darauf eingegangen, welche Mechanismen und auch Schwierigkeiten hinter der Entwicklung intelligenter Assistenzsysteme, wie zum Beispiel automatische Heizung, Lüftung oder auch Haushaltsroboter, stecken. Dies wurde dadurch veranschaulicht, dass wir einen LEGO-Roboter selbstständig darauf programmieren sollten, eine kurze Abfolge an Aktionen durchzuführen.
3. Im dritten Projekt wurden uns dann einige auch schon in der Pflege im Einsatz befindliche Assistenzroboter vorgeführt: Als erstes die elektronische Robbe Paro, die zur Unterstützung der Arbeit mit Demenzkranken entwickelt wurde, die auf Grund ihres Fells, den großen Augen und der ansprechenden Reaktionen ganz besonders bei den Mitschülerinnen großen Anklang fand. Der künstliche Dino Pleo ist dagegen eigentlich ein kommerzielles Kinderspielzeug, wird aber auch in der Pflege eingesetzt, da die Patienten trotz seines fremden Aussehens positiv auf ihn ansprechen. Als drittes der französische Forschungsroboter Nao, ein menschenähnlicher Roboter, der hauptsächlich zum Entwickeln und Testen von Programmen entwickelt wurde, aber nun auch zum Beispiel als persönlicher Fitnesstrainer und Motivator eingesetzt werden soll.
Wir haben diesen Tag alle als sehr informativ und unterhaltsam erlebt und würden ihn jedem weiterempfehlen.
Text: Malte Jacobs/BOQ13A